DTB-Nachwuchs ist in drei von vier Endspielen bei den „Internationalen Deutschen Meisterschaften U14“ erfolgreich
Bei bestem Tenniswetter sind am Samstag die „Internationalen Deutschen Meisterschaften U14“ auf der Anlage von Rot-Weiß Düren zu Ende gegangen. „Wir sind total happy. Sportlich ist alles top gelaufen“, freute sich ein sichtlich zufriedener Kuno Stirnberg, der beim veranstaltenden Tennisverband Mittelrhein für die Jugendarbeit zuständig ist.
Allein hinter dem dichtgedrängten Rahmenterminplan von „Tennis Europe“ setzt Stirnberg ein Fragezeichen. Obwohl alles entspannt wirkte, hatten viele Aktive und vor allem deren Betreuer ständig die Uhr im Blick, denn niemand wollte seinen Flug nach Wien verpassen. In Tschechien findet ab Sonntag die Team-Weltmeisterschaft in dieser Alterskategorie statt. Düren war das letzte von fünf Turnieren, die eine Art Summer Cercuit in Europa bilden. Die Serie ist so konzipiert, dass es sich für die asiatischen oder amerikanischen Spieler und Spielerinnen lohnt, die lange Reise anzutreten, um sich mit den Besten aller Kontinente zu messen.
Trotz Annakirmes in der Stadt und Olympia im Fernsehen waren die Zuschauerränge am Finalsamstag gut gefüllt. Die Tennisfans wurden mit teils begeisterndem Sport belohnt. So setzte sich im Endspiel der Jungen der Südkoreaner Dongjae Kim nach zwei Stunden und neun Minuten in drei Sätzen gegen Mario Vukovic aus Frankreich 6:3, 0:6 und 6:4 durch.
Sehenswerte Ballwechsel
„Die Jugendlichen haben bereits überragende Schläge drauf. Was ihr Tennis von den Erwachsenen unterscheidet, ist die Kraft“, urteilt Martina Klein, Vorsitzende des „Fördervereins Tennis Jüngsten Cup“. In der Tat waren die Ballwechsel streckenweise sehenswert.
Bei den Mädchen durfte ein deutscher Sieg bejubelt werden. Viktorija Cesonyte
bezwang in zwei Sätzen die Ukrainerin Anastasiia Nikolaieva mit 7:6, 6:3.
Sachpreise statt Preisgeld
Beide Sieger wurden mit historischen Trophäen aus dem Nachlass von Hanne Nüsslein sowie schönen Sachpreisen belohnt. Preisgeld gibt es bei den Jugendlichen noch nicht. Nüsslein war in den 30er Jahren neben Gottfried von Cramm der beste deutsche Spieler. Allein drei WM-Titel konnte der langjährige Trainer von Rot-Weiß Köln vor dem Krieg verbuchen.
Die beiden Gewinner mussten auch in den beiden abschließenden Doppel ran. Während Cesonyte mit Maria Valentina Pop (Rumänen) gegen ihre koreanischen Kontrahenten Yeri Hong/Yeseo Park 6:3 und 6:4 erneut erfolgreich war, musste Kim
an der Seite von Dharma Pantaratorn (Thailand) vermutlich dem kräftezehrenden Einzel Tribut zollen. So siegten der Slovake Richard Krizan mit der deutschen Nummer Eins Johann Nagel-Heyer 2:6, 6:4 und 12:10.
Nach dem letzten Ballwechsel konnte auch Turnierdirektor Guido Schneider tief durchatmen. „Wir haben die Wetterkapriolen vom Donnerstag gut aufholen können, vor allem weil die Coaches voll mitgezogen haben“, lobte er die gute Zusammenarbeit mit den Betreuern aller Nationen. In diesem Zusammenhang dankte er auch ausdrücklich den Tennisvereinen, die ihre Anlagen tagelang für ihre Mitglieder sperren. Neben Rot-Weiß stellen auch die benachbarten Clubs Post-Ford und Dürener TV ihre Plätze zur Verfügung.
„Werbung für den Kreis Düren“
„Das Turnier ist eine hervorragende Werbung für den Kreis Düren“, freute sich Schirmherr Wolfgang Spelthahn ebenso wie alle Verantwortlichen über den erfolgreichen Abschluss. „Ich hoffe, dass die Jugendlichen unsere Stadt und Kreis nach dieser erlebnisreichen Woche in guter Erinnerung behalten.“
Abschließend hoben alle Verantwortlichen die Unterstützung der Sponsoren hervor, ohne die das Turnier nicht möglich wäre, allen voran die Sparkasse Düren, Rurtalbahn und Rurtalbus, F&S Solar und die Stadtwerke Düren. Natürlich haben auch Ausrüster Head sowie DTB, TVM, Tennis Europe und Sportland NRW ihren Teil zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen.
Zweikampf mit Annakirmes
Einigkeit herrscht bei allen Beteiligten grundsätzlich über eine Fortsetzung des „Kreis Düren Junior Tennis Cup“. Der genaue Termin für 2025 steht zwar noch nicht fest, wird aber sicher wieder in den Sommer fallen. „Vermutlich wird die Annakirmes wieder unser härtester Konkurrent in der Gunst um die Zuschauer“, glaubt ein schmunzelnder Turnierdirektor Guido Schneider, der diesen „Zweikampf“ seit Jahren kennt.
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